and it remains a man’s world
Die erst vor kurzem gegründete neue Partei AfW (Alles für Weiber) feiert unter der Leitung ihrer Vorsitzenden Lieselotte Puschel ihren ersten öffentlichen Auftritt in der aufblasbaren Heißlufthalle am Rosettendamm in Verpuffendorf. Frau Puschel, Ehrenpräsidentin der feministischen Betsportgruppe SantaMaria und Trägerin des vom Behindertenkinderhilfswerk Aachen verliehenen Ordens „Hampelfrau des Jahres“, der es seit Jahrzehnten eine Herzensangelegenheit ist, die deutsche Vatersprache zu feminisieren, sieht in der Partei ein probates Mittel,
Geschlechtsgenossinnen vom früh auftretenden Trauma angeblich natürlicher
männlicher Überlegenheit zu befreien. Entstanden war es bei ihr als eifriger
Kinogängerin im Kindes- bzw. Jungendlichenalter durch den Besuch von Filmen mit Gregory Peck, Kirk Douglas und Charlton Heston., so daß sie sich manchmal
wochenlang nicht traute, in den Spiegel zu blicken.



Erst, nachdem sie sich mit Endloswiederholungen von Filmen wie Der Glöckner von Notre Dame – Das Phantom der Oper – Die Mumie – Die Nacht der reitenden Leichen – selber therapiert hatte,




riskierte sie es, mit eigenem Gesicht und eigener Meinung vor die Öffentlichkeit zu treten, die nun ihrerseits versuchen muß, mit dieser Bedrohung fertig zu werden. Dies dürfte sich allerdings äußerst schwierig gestalten, zumal erste Proteststimmen lautstark skandierten: „Diese doofe Säckin! Die Blödkopfin soll die Schnauze halten!“
Um derart heftigen Gegenwind auf Dauer unbeschadet zu überstehen, müßte sie
schon eine echte Glückspilzin sein.