
Hallo, Frau Ratzburga!
Ich heiße Charly und studiere mittlerweile im 38. Semester Medizin an der Fernuniversität Hagen mit Schwerpunkt Virologie in Coronazeiten. Da ich mein Labormäusepraktikum gerade abgeschlossen habe und mich nun dank einer Erbschaft als vollkommener Dr.Vir. niederlassen will, hat mich die nachstehende Nachricht doch sehr verunsichert:
t-online am 19.3.22
Eine neuere US-amerikanische Studie legt nahe, dass die Ausbreitung von Covid-19 nicht mit dem Grad der Durchimpfung zusammenhängt, während eine deutsche Studie festhält, dass die „derzeitige Covid-19-Krise hauptsächlich von den nicht Geimpften verursacht wird.“
Bei einem derartigen Widerstreit in der Forschung weiß ich nun nicht mehr, wie ich meine Praxis einrichten muß, um sichere Diagnosen stellen zu können, auf die sich meine Patienten verlassen dürfen und sie nicht mehr wie Lemminge in der dummen Masse mitrennen müssen, die das kritische Denken längst aufgegeben hat. Also was muß ich, um wissenschaftlich mithalten zu können, voraussichtlich an medizinischer Ausrüstung anschaffen und was wird es wohl kosten?
Lieber Herr Studiosus!
Nehmen Sie mir meine Offenheit nicht übel, aber für mich legt schon die Wahl Ihres Studiengangs die Vermutung nahe, daß Sie weniger an der Wahrheit als an Geld, Bekanntheit und letztlich einem Platz in der Politik interessiert sind. Deshalb ist es am sinnvollsten, Ihre finanziellen Mittel in eine zielgerichtete Medienpräsenz zu investieren und sich bei Ihrer Praxisausstattung nur auf die 2 nachstehend abgebildeten Unverzichtbarkeiten zu konzentrieren, derer sich bereits einige Ihrer arrivierten Kollegen erfolgreich bedient haben. Zwar wird die Anschaffung der Glaskugel ein paar € im zweistelligen Bereich verschlingen, den Kaffeesatz können Sie dafür aber möglicherweise kostenlos bei einer freundlichen Nachbarin bekommen.

